Feldstadtmeisterschaften 2020 fallen aus

Nach dem offiziellen Abbruch der Saison 2019/2020 durch den Fussball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) hat auch der Stadtsportverband Haltern am See (SSV) als Ausrichter der Fussballstadtmeisterschaften reagiert und die diesjährigen Titelkämpfe auf dem Feld für die Senioren und Junioren abgesagt.

"Wir haben noch deutlich länger als die umliegenden Städte im Kreis abgewartet, aber es macht schlussendlich keinen Sinn, das Turnier unter den gegebenen Umständen durchzuführen", begründete Willi Ebers als zuständiger Fussball Fachwart die Entscheidung des SSV. "Selbst eine Verlegung in den Herbst wäre mit Risiken verbunden gewesen." Nach der Freigabe von Testspielen für Senioren- und Jugendmannschaften ab dem 01. Juli durch das Land NRW und den FLVW hatte es leise Hoffnung gegeben, dass die Titelkämpfe kurz vor Saisonstart doch noch durchführbar wären.

Martin Reismann, Geschäftsführer Senioren des TuS Haltern am See, der in diesem Jahr als Ausrichter für die Organisation des Turniers in der Stauseekampfbahn zuständig gewesen wäre, zeigt Verständnis für die Entscheidung: "Alleine der organisatorische Aufwand unter Beachtung der erforderlichen Hygienemaßnahmen wäre immens und für uns als Ausrichter kaum zu stemmen gewesen. Es ist schade, aber es macht keinen Sinn." Die neuen Corona-Schutzverordnungen im Sport sehen ab Juli die Durchführung von nicht kontaktfreien Wettkämpfen mit maximal 30 Personen (Spieler und Schiedsrichter) vor. Dazu wären bis zu 100 Zuschauer auf der Sportanlage zugelassen. Allerdings wäre alleine die Rückverfolgung der Besucher für den Ausrichter und den Stadtsportverband bei Abwägung aller Risiken kaum zu gewährleisten. "Wir konzentrieren uns aktuell darauf, unter Beachtung der neuen Regelungen im Juli erste Testspiele ohne Zuschauer durchzuführen", so Reismann weiter. "Gemeinsam mit der Leitung Talentschmiede um Sven Weber und Daniel Haxter erarbeiten wir dafür in Abstimmung mit den Behörden ein Konzept."

So bleibt zu hoffen, dass der Ball in der Stauseekampfbahn bald wieder rollt und die erstmalige Absage der Feldstadtmeisterschaften seit 1977 einmalig bleibt.

© Jürgen Patzke


Paul Keller bleibt beim TuS

Der TuS Haltern am See kann auch weiterhin auf Paul Keller setzen, der in der vergangenen Saison mit 13 Treffern maßgeblich am Aufstieg der U23 in die Landesliga beteiligt war. Der 22jährige hatte sich im Frühjahr eigentlich zu einem Wechsel zum Westfalenligisten TuS 05 Sinsen entschlossen.

"Durch den Strategiewechsel beim TuS habe ich für mich die Chance gesehen, so hoch wie möglich und trotzdem bei meinem Herzensverein zu spielen", erklärt der Offensivspieler die Kehrtwende. "Trotz des Hin und Hers bedanke ich mich bei Sinsen, dass sie mir am Ende diese Chance doch noch ermöglicht haben."

Keller kommt aus Haltern und ist in der Seestadt verwurzelt. Wie sein älterer Bruder Max durchlief der torgefährliche Mittelfeldspieler einige Jugendmannschaften des TuS und stieg 2017 als Kapitän der U19 in die Landesliga auf. Nach der Übernahme in den Kader der I. Mannschaft geriet die Entwicklung erst ein wenig ins Stocken. "Die Konkurrenz war groß und die Ausrichtung eine andere", blickt der gelernte Bankkaufmann zurück, der in den darauffolgenden Jahren aber zu einer prägenden Figur der U23 werden sollte.

"Paul war letztes Jahr einer der absoluten Leistungsträger in der U23", freut sich Cheftrainer Timo Ostdorf über den 'Neuzugang'. "Er hat seine Stärken in der Offensive, nicht umsonst hat er in den letzten beiden Spielzeiten jeweils zweistellig getroffen. Und er passt - wie Max Michalak auch - zu 100% in das Bilbao-Konzept!"

Mit Beginn der Saison 2020/2021 hat sich der TuS Haltern am See selbstverpflichtet, zukünftig einen Großteil des Kaders im Seniorenbereich aus Spielern zu rekrutieren, die entweder in Haltern am See geboren sind, dort wohnen, oder aber aus der eigenen Jugend kommen.


TuS testet gegen Kevin Großkreutz und den Bundesliga-Nachwuchs von Schalke und Bochum

Seit Montag steht fest, dass der TuS Haltern am See in der kommenden Saison in der Oberliga Westfalen antreten wird. Durch den freiwilligen Rückzug aus der Regionalliga West konnte der Seestadtclub noch einen weiteren attraktiven Testspielgegner gewinnen. Zehn Tage vor dem voraussichtlichen Saisonstart treffen die Seestädter am 26. August um 18:00 Uhr in der Stauseekampfbahn mit der U23 des Bundesligisten FC Schalke 04 auf einen letztjährigen Liga-Konkurrenten.

Außerdem testet die Mannschaft von Cheftrainer Timo Ostdorf gegen den ambitionierten Landesliga-Aufsteiger Türkspor Dortmund, der unter anderem von Weltmeister Kevin Großkreutz trainiert wird, und gegen die U19 des Bundesligisten VfL Bochum.

Die Vorbereitung startet am Montag, den 27. Juli um 19:00 Uhr mit dem offiziellen Trainingsauftakt in der Stauseekampfbahn. Das erste Testspiel findet dann vier Tage später am 31. Juli um 19:30 Uhr beim Bezirksligisten Teutonia Waltrop. In der knapp sechswöchigen Vorbereitung warten mit dem Niederrheinligisten FSV Duisburg und den Westfalenligisten SV Sodingen und SpVgg Hagen 11 weitere interessante Gegner auf den TuS.

Hier ist der komplette Vorbereitungsplan für Team A und Team B (Stand 08. Juli 2020):

Freitag, 31.07. um 19:30 Uhr:  Teutonia Waltrop (Bezirksliga) (A)
Samstag, 01.08. um 11:00 Uhr:  VFL Bochum U19 (Bundesliga) (A)

Samstag, 08.08. um 15:30 Uhr:  Spvgg Hagen 11 (Westfalenliga) (H)
Sonntag, 09.08. um 15:00 Uhr:  Türkspor Dortmund (Landesliga) (H)

Sonntag, 16.08 ,um 13:00 Uhr: CSV Linden (Bezirksliga) (H)
Sonntag, 16.08. um 15:30 Uhr: SuS Olfen (Bezirksliga) (A)

Samstag, 22.08. um 15:00 Uhr: SV Sodingen (Westfalenliga) (H)
Sonntag, 23.08. um 15:00 Uhr: Westfalia Gemen (Landesliga) (A)

Mittwoch, 26.08. um 18:00 Uhr:  FC Schalke 04 U23 (Regionalliga) (H)

Samstag, 29.08. um 15:00 Uhr: FSV Duisburg (Niederrheinliga) (H)
Sonntag, 30.08. um 15:00 Uhr: VfB Hüls (Bezirksliga) (A)

Dienstag, 01.09. um 19:00 Uhr: Borussia Ahsen (Kreisliga A)

© Schaper


"Der Rückzug ist unter diesen Umständen alternativlos"

Wenn heute Abend Team A und Team B in der Stauseekampfbahn zusammenkommen, herrscht Klarheit. Nach einem historischen Jahr in der Regionalliga West kehrt der Seestadtclub  freiwillig in die Oberliga zurück. „Unter den Umständen ist die Entscheidung richtig und alternativlos“, sagt der neue Trainer Timo Ostdorf, der selber im Schicht- und Wochenenddienst arbeitet und in der Regionalliga an einigen Spieltagen wohlmöglich gar nicht an der Seitenlinie hätte stehen können.

Spiele unter der Woche drohen den Halternern zwar auch in der Oberliga, die mit 21 Mannschaften ebenfalls sehr umfangreich ist, „aber es ist was anderes, wenn du Mittwochabend nach Herne fährst oder wenn du nach Aachen zum Tivoli musst und gegen eine Profimannschaft spielst“. In der Regionalliga traf der TuS in der vergangenen Saison fast ausschließlich auf Mannschaften, deren Spieler zum Beispiel vormittags trainieren konnten. Das ist beim TuS anders. „Unser Training findet in Abstimmung mit Arbeitszeiten und Klausurterminen statt.“

Nun geht es also zurück in die höchste Amateurklasse, die dennoch hervorragend besetzt ist. Mit dem RSV Meinerzhagen, der mit Regionalliga-erprobten Spielern gespickt ist, oder Traditionsvereinen wie der SG Wattenscheid 09, dem FC Gütersloh oder den Sportfreunden Siegen warten auch in der Oberliga hochkarätige Gegner. "Wir haben im Trainerteam mal die Anzahl der zu erwartenden Pflichtspiele für Team A und Team B zusammengerechnet", erklärt Ostdorf, der inklusive der Pokalspiele auf bis zu 70 Partien kommt. "Das ist schon eine Herausforderung, aber gerade für die vielen jungen Spieler in unseren Reihen ist es auch eine riesige Chance auf maximale Spielpraxis." Das Ziel für die kommende Saison ist für den neuen Cheftrainer klar: "Wir wollen nun das Bilbao-Konzept mit Leben füllen, auf und außerhalb des Platzes."

© Holger Lindner

TuS Haltern am See entscheidet sich für höchste Liga im Amateurfussball nach Corona

Im Anschluss an die Videokonferenz des Westdeutschen Fussballverbandes (WDFV) haben die Gremien des TuS Haltern am See einstimmig den freiwilligen Rückzug aus der Regionalliga West beschlossen. Die Entscheidung wurde dem Verband am Wochenende mitgeteilt. Nach dem Abbruch der Saison hatte der Seestadtclub sportlich die Klasse gehalten, Ende Juni erteilte der Verband erneut die Lizenz unter Auflagen. 

Der Grund: Am Donnerstag wurde den Regionalligisten vom WDFV im Zuge der Videokonferenz ein Rahmenterminkalender vorgelegt, der bei einem voraussichtlichen Start Anfang September mit 22 Mannschaften ein Mammutprogramm bis Ende Mai vorsieht. Während die Regionalliga Nord in zwei 11er-Staffeln und anschließenden Playoffs an den Start gehen wird, hatte der TuS bis zuletzt gehofft, dass auch im Westen eher weniger denn mehr Spiele stattfinden. “42 Spieltage, 11 englische Wochen - das ist Profifußball!”, begründet der Leiter Gesamtstrategie Sport, Sascha Kopschina die Entscheidung gegen die Regionalliga. Da die städtische Sportanlage Stauseekampfbahn weiterhin keine Sicherheitsspiele zulässt, hätte das auch für die kommende Spielzeit den Umzug in Ausweichstadien bedeutet. 

“Wir werden weiterhin in der höchsten deutschen Amateurliga spielen. Das ist nach den sportpolitischen Entscheidungen in der Corona-Krise aus unserer Sicht die Oberliga. Unser freiwilliger Verzicht hilft nicht nur allen Vereinen der Regionalliga West im Spielplan, sondern insbesondere uns, um nicht nur wirtschaftlich und sportlich auf gesunden Füßen zu stehen, sondern auch unseren eingeschlagenen Bilbao-Weg noch konsequenter zu verfolgen.”, ergänzt Marketingchef Raphael Brinkert. 

Der TuS Haltern am See war der einzige Verein, der seine Heimspiele in der Mondpalast-Arena in Wanne-Eickel, dem Lohrheidestadion in Wattenscheid und der Stauseekampfbahn an insgesamt drei Standorten austragen musste. Damit startet der TuS Haltern am See in der kommenden Saison in der Oberliga Westfalen. “Der freiwillige Rückzug aus der Regionalliga West ist ein klares Bekenntnis für den Amateurfussball!” sagt Brinkert. “Wir glauben, dass dieser Schritt richtig und vorausschauend ist. Nicht nur bei Profivereinen sehen wir gerade, dass die Corona-Krise als Katalysator von Fehlentwicklungen der letzten Jahre einige Vereine in den nächsten Monaten extrem treffen wird. ” 

Die Planungen des TuS mit dem Strategiewechsel nach dem Vorbild von Athletic Bilbao sind derweil bewusst ligaunabhängig vorangetrieben worden. Sascha Kopschina: “Jetzt freuen wir uns umso mehr auf eine herausragend besetzte Oberliga mit fantastischen Partien gegen Wattenscheid, Gütersloh, Herne oder Siegen. Das ist Amateurfussball auf höchstem Niveau aus Haltern am See für Haltern am See.” 

© Jürgen Patzke


Max Michalak kehrt zum TuS zurück

Der TuS Haltern am See freut sich über den ersten Neuzugang! Mit Max Michalak wechselt ein ehemaliger Jugendspieler und "Halterner Junge" vom A-Jugend-Bundesligisten SC Preußen Münster zurück in die Stauseekampfbahn.

Michalak startet seine fussballerische Laufbahn 2005 bei den Minikickern des TuS, bevor er 2015 zum TSV Marl-Hüls wechselte. 2018 ging es dann gemeinsam mit Finn Wortmann zum SC Preußen, bei dem er bereits als Jungjahrgang zum Stammspieler in der U19-Bundesliga West avancierte. In der vergangenen Saison kam der 19jährige auf 12 Einsätze in der höchsten A-Jugend-Klasse und erzielte dabei einen Treffer. Jetzt kehrt der Innenverteidiger zu seinem Heimatverein zurück. "Ich finde es gut, dass der TuS Haltern am See zukünftig vermehrt auf junge Spieler setzen will und hoffe, dass ich möglichst viele Einsatzzeiten bekommen werde", freut sich Michalak, der im Herbst ein Informatik-Studium beginnen wird.

Nach der Veröffentlichung des "Bilbao-Konzeptes" dürfen sich die Verantwortlichen des TuS Haltern am See nun über den ersten Spieler freuen, den es in die Stauseekampfbahn zurück zieht.

Timo Ostdorf (Cheftrainer Team A): "Wir beobachten den Weg von Max schon länger und waren mit ihm stetig im Austausch. Es ist toll, dass es jetzt mit dem Wechsel klappt. Der Junge hat Halterner Wurzeln und verfügt über eine gute fussballerische Ausbildung."

Sascha Kopschina (Leiter Gesamtstrategie Sport): "Unsere Hoffnung war immer, dass wir mit dem Strategiewechsel gerade die Halterner Jungs ansprechen, die in den NLZs ausgebildet wurden, zukünftig aber ambitionierten Amateurfussball und berufliche Ausbildung miteinander verbinden wollen. Wir hoffen, dass der Wechsel von Max Signalwirkung hat!"

© SC Preußen Münster


Verband bestätigt den Saisonabbruch - TuS schafft den Klassenerhalt

Jetzt ist es amtlich: Der TuS Haltern am See bleibt sportlich in der Regionalliga West!

Der Verbandstag des Westdeutschen Fussballverbandes (WDFV) bestätigte am Samstag die Empfehlung des Präsidiums, die Saison in der vierthöchsten deutschen Spielklasse ohne Absteiger abzubrechen und beendete damit eine historische Spielzeit. Während der Profifussball unter größten Anstrengungen und Vorsichtsmaßnahmen einen Re-Start der hinbekam, zeichnete sich in den letzten Wochen im Jugend- und Amateurfussball, zu der die Regionalliga als höchste deutsche Amateurklasse offiziell zählt, immer deutlicher ab, dass eine Fortsetzung der Saison organisatorisch und aufgrund des Verbotes von Großveranstaltungen mit Zuschauern auch finanziell nicht umsetzbar war. "Trotz der Meinungsvielfalt unter den Vereinen und dem verständlichen Eigeninteresse jedes einzelnen gilt unser Dank vor allen Dingen den Verantwortlichen des WDFV", äußert sich Abteilungsleiterin Julia Donnepp zum Saisonende. "Es war eine absolute Ausnahmesituation, die von den Verbänden aus unserer Sicht am Ende zufriedenstellend und vor allen Dingen im Sinne der Sportlerinnen und Sportler gelöst wurde."

Damit darf sich der TuS Haltern am See nach dem historischen Aufstieg in die Regionalliga 2019 auch über den historischen Klassenerhalt 2020 freuen. "Natürlich war es unser Ziel, sportlich in der Liga zu bleiben", freut sich Sportdirektor Sascha Kopschina, "und mit 23 Punkten nach 23 Spieltagen auf Platz 15 ist das auch gar nicht unverdient."

Was neben dem Klassenerhalt aber vor allen Dingen bleibt, sind besondere Momente. Der 1:0-Auswärtssieg im ersten Regionalligaspiel der Vereinsgeschichte beim Drittliga-Absteiger SF Lotte, der erste Heimsieg gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf, das dramatische 4:3 beim Mitaufsteiger VfB Homberg oder aber die Partien gegen die ehemaligen Bundesligisten und Traditionsvereine Alemannia Aachen und Rot-Weiß Essen in der Wattenscheider Lohrheide. Etwas Wehmut bleibt bei den Verantwortlichen aber doch. "Wir hätten die Saison gerne sportlich am letzten Spieltag an der Essener Hafenstraße beendet", gibt Kopschina zu. "Gerade für Magnus Niemöller und die Jungs, die uns im Sommer verlassen, wäre das ein würdiger Abschied gewesen." So wird es in der kommenden Woche (vorerst) "nur" ein Abschiedstraining in der Stauseekampfbahn geben.

© Halterner Zeitung


TuS Haltern am See und Concordia Flaesheim beschließen Kooperation

Der TuS Haltern am See und SuS Concordia Flaesheim kooperieren ab der neuen Saison im Jugendbereich. Die Zusammenarbeit ist das Ergebnis erfolgreicher Gespräche der Vereinsverantwortlichen beider Clubs nach Bekanntwerden des Bilbao-Konzepts, in dem der Leistungssportverein TuS Haltern am See sich für eine stärkere Kooperation mit den Breitensportvereinen in der Seestadt ausgesprochen hat. Der TuS unterstützt zur kommenden Saison den Kreisligisten beim Aufbau einer U19 in Form einer Jugendspielgemeinschaft.

Sascha Kopschina, Leiter Gesamtstrategie Sport des TuS Haltern am See: „In der Talentschmiede wollen wir den Leistungssport fördern, aber intern sowie in Zusammenarbeit mit den Halterner Vereinen auch den Spielern eine Alternative bieten, die nicht auf Anhieb den Sprung in unsere Leistungskader schaffen. Im A-Jugend-Bereich werden wir daher auch in Zukunft bewusst auf eine eigene U18 verzichten. Stattdessen unterstützen wir nun Concordia Flaesheim beim Aufbau einer U19.“ Damit sollen Talente, die beim TuS nicht auf Anhieb den Sprung in die U19-Landesliga schaffen "im Halterner Fussball gehalten werden".

Sven Spyra, Fußball-Geschäftsführer Herren von SuS Concordia Flaesheim: „Seit Jahren verfolgen wir den Plan neben unseren Mädchen-Teams auch endlich wieder eine männliche A-Jugend in Flaesheim anbieten zu können. Wir freuen uns sehr, dass wir mit Hilfe des TuS nun in der Lage sind, diesen Plan zu verwirklichen und auf den Start der Kooperation, von dem beide Seiten, aber insbesondere die Jugendspieler profitieren werden.“

Das Team wird gemäß den Statuten des FLVW ab der kommenden Saison als Jugendspielgemeinschaft an den Start gehen und in der Haardtkampfbahn in Haltern-Flaesheim spielen und trainieren. Darüber hinaus wird es einen intensiven Austausch der Vereine und handelnden Personen geben. "Wir verstehen das Bilbao-Konzept als Angebot an den Halterner Fussball, nicht als Kampfansage", so Kopschina weiter. "Wir hoffen also, dass diese Zusammenarbeit der Startschuss zu weiteren Kooperationen mit Halterner Vereinen ist."

@ Halterner Zeitung


TuS Haltern am See nimmt das Training wieder auf

Der Ball rollt wieder! Nach der Schließung der Sportanlagen am 13. März mussten die Abteilungen des TuS Haltern am See den Trainings- und Spielbetrieb in der Stauseekampfbahn und in den Hallen der Stadt Haltern am See einstellen. Dank der Lockerungen der Corona-Einschränkungen durch das Land NRW nimmt der Seestadtclub nun langsam und unter Einhaltung von individuell für die jeweiligen Sportarten ausgearbeiteten Hygienekonzepten das Training wieder auf. Bis auf die Abteilung Tischtennis, die noch auf grünes Licht der Stadt Haltern zur Nutzung der Sporthallen wartet, sind alle anderen Abteilungen wieder im Einsatz. Die Abteilung Fussball, die sich die Plätze bei gutem Wetter mit der Breitensport- und Gymnastikabteilung teilt, startete am vergangenen Mittwoch unter Einhaltung des Hygienekonzeptes mit den ersten Trainingseinheiten. “Bisher hat alles gut funktioniert”, berichtet Jugendleiter Sven Weber, der gemeinsam mit Daniel Haxter das umfangreiche Konzept erarbeitet hat. “Spieler, Trainer und Eltern freuen sich, dass es wieder los geht.” In 10er-Gruppen verteilen sich die Mannschaften auf die drei Plätze in der Stauseekampfbahn, die jeweils über separate Ein- und Ausgänge (Haupteingang, Gästeeingang/”Gästekäfig” und Festwiese) betreten werden. “Neben den Zutritts-, Abstands- und Hygienevorgaben ist der separate Zu- und Abfluss der Spieler und Trainer ein wesentlicher Teil des Konzeptes.” So dürfen vorerst nur die Mannschaften und Offizielle des TuS Haltern die Platzanlage betreten, Eltern oder Zuschauer sind noch nicht zugelassen. “Wir werden die ersten Erfahrungen sammeln und auswerten, bevor wir über eine Lockerung des Hygienekonzeptes nachdenken.”

Am Donnerstag Abend starteten dann auch die Seniorenmannschaften unter der Leitung der Cheftrainer Timo Ostdorf (Team A) und Sebastian Amendt (Team B) nach zweimonatiger Pause mit einem gemeinsamen Training. “Wir haben uns bewusst dazu entschieden, bis Ende Juni als große Gruppe zu trainieren.”, sagt Ostdorf. der die ersten beiden Einheiten zusammen mit Amendt, Thorsten Kornmaier, Oliver Bautz, Kevin Lehmann und Bastian Mrowitzki leitete. “Das Bilbao-Konzept lebt davon, dass gerade Team A und Team B zusammenwachsen und wir unter Ausbildungsgesichtspunkten immer wieder positionsspezifisch in Kleingruppen trainieren.” Mit Nico Pulver konnte Ostdorf dabei auch einen Gastspieler begrüßen. Der 21jährige Linksverteidiger, der aus Marl stammt, war bis vor kurzem noch beim Oberligisten Westfalia Herne unter Vertrag.

© Holger Lindner


Vertrag bis 2023 – Julian Büscher bleibt beim TuS

Ex-MLS-Profi Julian Büscher bleibt den Seestädtern treu! Der zentrale Mittelfeldspieler, der vor den Toren Halterns aufgewachsen ist, bevor er Fußballprofi in den USA und Kanada wurde, verlängert seinen auslaufenden Vertrag bis 2023.

„Julian Büscher wird auch in der neuen Saison das Trikot unseres Seestadtclubs tragen“, beendet TuS-Marketingchef Raphael Brinkert alle Spekulationen um den 27-Jährigen. Zahlreiche Medien, wie zum Beispiel die Münchener „TZ“, hatten in den vergangenen Wochen berichtet, dass dem Kicker beim TuS der Rauswurf drohe, weil der Verein seinen Kader umstrukturieren möchte. Ab der kommenden Saison sollen alle Senioren-Mannschaften des TuS Haltern am See eine Mindestquote von Spielern aus der eigenen Stadt erfüllen. Im internationalen Fußball gibt es eine ähnliche Strategie beim Traditionsverein Athletic Bilbao, der nur auf Spieler aus der eigenen Jugend oder dem Baskenland setzt.

Das Fussballspielen gelernt hat Büscher in seinem Heimatort Dülmen bei Adler Buldern, unweit der Stauseekampfbahn in Haltern am See, bevor er in der Jugend für Preußen Münster und den VfL Bochum spielte. Nach seinem Fussball-Stipendiat in New York an der Syracuse University spielte er für Washington D.C und L.A. Galaxy, bevor er in die kanadische Profiliga zu Cavalry F.C. in Calgary wechselte. 2019 wurde Büscher ins All Star Team der kanadischen Liga gewählt. Neben seiner Profi-Laufbahn studierte er International Business, das er Anfang dieses Jahres mit dem Bachelor of Science erfolgreich beendet. Beruflich ist er als Trainee in der auf gesellschaftliche Kommunikation und Sport fokussierten Werbeagentur von Halterns Marketingleiter Raphael Brinkert eingestiegen und begleitet den Aufbau der Hamburger Agentur am Standort NRW. Darüber hinaus soll Büscher in Zukunft noch enger an die Seestadt und den Verein gebunden werden.

Obwohl Büscher gerade nach Köln gezogen ist, wird er nun weiter seine Schuhe für den Seestadtklub schnüren. „Ich fühle mich sehr wohl beim TuS Haltern am See und kann es kaum erwarten, dass der Ball endlich wieder rollt. Mit dem neuen Konzept des Vereins kann ich mich zu 100% identifizieren. Ich möchte vorangehen und diesen Wandel aktiv mitgestalten.“

© Holger Lindner