Wären es Punktspiele gewesen, dann hätte der TuS Haltern am See an diesem Wochenende vier Zähler geholt. Mit gleich zwei Testspielen sind die Senioren gestartet und zeigten sich dabei in ordentlicher Frühform. Dem 2:0-Erfolg bei Bezirksligist Teutonia SuS Waltrop folgte am Samstagnachmittag ein 2:2-Unentschieden gegen die U19 des Zweitligisten VfL Bochum.

 

Teutonia SuS Waltrop 0:2 (0:1) TuS Haltern am See

In einer überzeugenden ersten Halbzeit konnte der TuS schon früh in Führung gehen. Nach drei Minuten brachte Christoph Goos die Seestädter in Führung. Mit sechs Debütanten in der Startformation ließen die Gäste aber auch in der Folge nicht locker und erspielten sich zahlreiche Chancen. „Uns hat in der ersten Hälfte ein bisschen der Mut, die Überzeugung vor dem Tor gefehlt“, bilanzierte Cheftrainer Timo Ostdorf, fügte aber im gleichen Atemzug an „Aber alles gut, dafür sind wir in der Vorbereitung, das bekommen wir noch hin.

In Durchgang zwei gestalteten die Hausherren aus Waltrop die Begegnung offener, was daran lag, dass die TuS’ler nah an der Belastungsgrenze agierten und nicht mehr mit letzter Konsequenz dagegenhalten konnten. Dennoch verteidigten sie ihr Tor mit aller Kraft und nutzten kurz vor Schluss ihre Chance. Nachdem kurz zuvor die Waltroper das 1:1 verpasst hatten, machte Julian Büscher in der 87. Spielminute den Deckel drauf. Timo Ostdorf zog nach der Partie ein positives Fazit und sagte: „In Anbetracht dessen, dass wir jetzt fast drei Monate kein Spiel gemacht haben, bei den Temperaturen, war ich mehr als zufrieden, gerade mit der ersten Halbzeit.

Mannschaft: Güzel – Michalak, Anhuth, Eisen, Weißbohn – Tural, Schorn, Büscher, Kaiser – Göcke, Goos

VfL Bochum U19 2:2 (2:1) TuS Haltern am See

Nach einer holprigen Anfangsphase, in der Bochum das Heft des Handelns klar in der Hand hatte, fand der TuS immer besser in die Partie und stellte die Truppe aus der U19-Bundesliga immer wieder vor Probleme. So war es auch nur folgerichtig, dass sich der TuS nach 26 Minuten für den Aufwand belohnte. Ein langer Diagonalball fand Stefan Oerterer am linken Strafraumeck. Halterns Torjäger kontrollierte die Kugel, hob den Kopf und fand am Elfmeterpunkt Enes Schick, der nur noch einschieben brauchte. In der Folge wurden die Bochumer wieder stärker und konnten einzelne Nadelstiche setzen. So dauerte es auch nur vier Minuten, ehe Bochums Henry Kree gleich drei Gegenspieler austanzte und Halterns Schlussmann Leo Backmann-Stockhofe keine Abwehrchance ließ. Kurz vor der Pause hatte dann Maxim Schröder seinen großen Auftritt und netzte zum 2:1 für die Hausherren ein.

In der zweiten Halbzeit wurden Chancen schließlich zur Mangelware. Die drückende Hitze von über 30 Grad machte beiden Mannschaften zu schaffen, was sich im Spielfluss widerspiegelte. Einer, dem schien das jedoch wenig anzuhaben. Patrick Brinkert, in der Pause für Luca Landewee gekommen, machte der Bochumer Hintermannschaft ordentlich Feuer untern Kessel und rannte Angriff auf Angriff. So war es auch er, der in der 65. Spielminute den Ball auf dem rechten Flügel erkämpfte und in die Mitte flankte. Dort waren sich Bochumer Torwart und Verteidiger nicht einig, sodass der Abpraller von den Händen des Schlussmannes über den Kopf des Verteidigers seinen Weg ins Tor fand. Diese Slapstick-Einlage war auch der Schlusspunkt der Begegnung.

Coach Sebastian Amendt blickte im Anschluss positiv auf das Spiel, wenn auch mit ein, zwei Anmerkungen und sagte: „Ich bin grundsätzlich sehr zufrieden, weil wir auch in zwei unterschiedlichen Aufstellungen gespielt haben. Gerade was die Defensive angeht, war das ein großer Schritt. Am Ende war es ein gerechtes Ergebnis.“

Aufstellung: Backmann-Stockhofe – Forsmann, Richter, Korczowski, Sandkühler – Lehmann, Landewee, Bernoth, Schick – Oerterer, Keller