Ein Jahr lang hat Jeremy Sandkühler ausgesetzt, nun ist er zurück beim TuS Haltern. Der 23-Jährige trainiert zusammen mit Paul Osemann und Carsten Murawski die U12 der Seestädter und blickt im Gespräch auf die Trainingsarbeit in Corona-Zeiten, seinen persönlichen Wiedereinstieg und die Ziele mit seiner Truppe.

Lieber Jeremy, Du bist nach einem Jahr Pause wieder dabei. Wie hat sich der Wiedereinstieg für dich angefühlt? Ist alles beim Alten oder hat sich etwas verändert? 

Durch die Corona Pandemie lief der Wiedereinstieg etwas holprig. Normalerweise schaust du dir die Truppe kurz vor den Sommerferien an, lernst die Jungs kennen und startest dann im Sommer mit der Vorbereitung. Nun war alles anders.
Nach zwei Trainingseinheiten mit den alten Trainern haben Paul, Carsten und ich die Truppe übernommen. Heißt wir hatten nun schon fast zwei Monate mit den Jungs zu arbeiten. Was mir persönlich besser gefällt als noch vor 1-2 Jahren, ist die geschlossene Zusammenarbeit im Bereich U13 bis U11. Man arbeitet gemeinsam an der Zukunft und nicht gegeneinander.

Durch die Corona-Pandemie ist auch beim TuS eine Ausnahmesituation entstanden. Hast du das Gefühl, dass die momentane Lage die Jungs in irgendeiner Weise beeinflusst hat?

Durch die Pandemie durften wir natürlich nicht trainieren. Der Trainingsrückstand, der sich über zehn Wochen angestaut hat, fällt vor allem in der Spielpraxis auf. Dementsprechend heiß sind die Jungs, seit sie wieder auf den Platz dürfen.

Wie seid ihr als Trainer an die Sache herangegangen? War die Pandemie überhaupt Thema vor der Mannschaft?

Vor der Mannschaft haben wir zu Beginn natürlich auf die Grundregeln und das Hygienekonzept des Vereins hingewiesen. Da die Jungs einfach nur froh waren, wieder an den Ball zu kommen, war es für die Jungs ganz einfach damit umzugehen. Bis auf getrennte Trainingsgruppen und mehrfacher Aufbau der Übungen war für uns Trainer kaum eine Umstellung zu spüren.
Aber natürlich mussten wir hinsichtlich unsere Vorbereitung einiges planen. Dies war etwas schwierig, da niemand wusste ab wann man, beispielsweise, wieder spielen darf. Wir haben dann mehrere Pläne ausgearbeitet, die jede Situation abdecken sollte. Aber da wir nun wieder spielen dürfen, ist es umso besser und einfacher.

Ihr habt quasi durchtrainiert, keine Sommerpause gehabt. Glaubst du, das könnte für die kommenden Aufgaben ein Vorteil sein oder wäre ein Pause notwendig gewesen?

Ich denke, dass wir dadurch einen Vorteil haben. Klar ist aber auch, dass natürlich viele Jungs gerade in den Sommerferien fehlen. Aber die Jungs, die da sind, geben Vollgas und für die wird es langfristig ein klarer Vorteil sein. Ich denke, es war die richtige Entscheidung weiterhin Training anzubieten für die Jungs und keine Sommerpause zu machen. Schließlich hatten sie 12 Wochen Pause und dann nach vier Wochen Training noch eine Sommerpause einzulegen wäre nicht sinnvoll gewesen.

Abschließend noch ein Blick in die Zukunft. Habt ihr euch ein Ziel gesetzt oder mit welchen Vorgaben wollte ihr in die Saison gehen?

Unsere Zielsetzung im Trainerteam ist ganz klar: Jeden Spieler soweit wie möglich nach vorne zu bringen und auf die Bezirksliga vorzubereiten.